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Jahresausflug Münster 21.07.-24.07.2016

REINWALD REIN berichtet über unseren Jahresausflug:
DER ERSTE TAG: Anfahrt über die Autobahn A 8 bis Leonberger-Kreuz, dann weiter auf der A 5 Richtung Pforzheim, Karlsruhe durchs Rheintal bis Frankfurt am Main, weiter auf der A 5 nach Norden durchs Siegerland bis zum Gambacher-Kreuz. Hier wechselten wir die Autobahn und weiter ging es auf der A 45 durchs Sauerland Richtung Dortmund. Das Sauerland ist eine sehr hügelige und stark bewaldete sehr schöne Gegend. Die Autobahn führt über viele Brücken, dadurch gewinnt man den Eindruck, als würde man aus der Vogelperspektive in die tief eingeschnittenen, engen Täler mit malerischen Dörfchen (wie auf einer Modelleisenbahn) blicken. Dann wurde die Landschaft immer flacher und die Wiesen, Äcker und die Traktoren immer größer. Auf der A 31 ging es weiter Richtung Norden nach Steinfurt zur Besichtigung des dortigen Kreislehrgartens, mit Führung durch die Gartenanlage durch einen Spezialisten insbesondere für Obstbau. Unser Guide war ein studierter Gartenbau-Ingenieur mit einem unheimlichen Fachwissen und eben auch Obstsortenfachmann. Der Kreislehrgarten in Steinfurt wird vom Landkreis Steinfurt mit jährlich mit 250.000 Euro gefördert – absolut gut angelegtes Geld.

Gegen 18.30 Uhr trafen wir in unserem ruhig und schön gelegenen Hofhotel und Gutshof „Grothues-Potthoff“ am Rande der Stadt Senden ein, wo uns zum Abendessen um 19.00 Uhr ein sehr reichhaltiges und keine Wünsche offen lassendes Büffet erwartete. Eine einmalige Attraktion des Abendbüffets war das Suppen- und Saucen-Büffet-Ensemble. Besonderheit der sahnigen und sehr guten Tomatensuppe und der Champion-Cremesauce war, dass beide Produkte als Suppe und Sauce verwendet werden konnten (Insider wissen Bescheid). Das war selbst für die Wirtsleute und für uns sowieso eine ganz neue Erkenntnis, aber „Reisen bildet“ ja bekanntlich! Mit einem gemütlichen Beisammensitzen in der Hotelbar ließen wir den ersten Abend harmonisch ausklingen.

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DER ZWEITE TAG: Was das vorabendliche Büffet angekündigt hatte, hat das Frühstücksbüffet gehalten beziehungsweise noch übertroffen. Gut gestärkt und gut gelaunt und mit neugieriger Erwartung brachen wir um ca. 9.00 Uhr zur Besichtigung der Versuchsstation und des Schaugartens „Kaldenhof“ der Firma Volmary in Münster auf.

Herr Albrecht Diez (für Freunde und Bekannte Albi), Gärtnermeister, Berater und Außendienstmitarbeiter der Firma Volmary und ein kleiner Remstalrebell in Fachrichtung Palmer aus Dettingen an der Teck am Anfang des Lenninger Tals hat uns die ganzen vier Tage begleitet und stand uns die ganze Zeit vom Frühstück bis zum Insbettgehen für alle möglichen Fachfragen, Einzelberatungen und auch für Lebenskünstlerfragen zur Verfügung. Er hat uns mit seinen markigen und fundierten Aussagen häufig zum Lachen gebracht. Auf dem Kaldenhof brachte er uns mit seinem großen Wissen und seiner großen Erfahrung über alle möglichen Pflanzen, Blumen, Stauden, Gemüse und Kräuterpflanzen, Tomaten, Paprika, Peperoni und so weiter zum Staunen. Er führte uns durch die wunderbaren Blumen- und Gemüseanbauflächen für -zigtausende Topf-, Beet- und Balkonpflanzen mit Geranien, Fuchsien, Rosen, Nelken und allen möglichen Balkonpflanzen, Stauden- und Kräuterpflanzen, mit vielen Pflanzvorschlägen, welche er sehr verständlich erläuterte. Jeder von uns Ausflugsteilnehmern hat viele wertvolle Anregungen und Ideen für seinen eigenen Garten mit nach Hause genommen.

Nach einem sehr leckeren Mittagessen vom Büffet in Münster machten wir zunächst eine Stadtrundfahrt in Münster mit dem Bus, danach erkundeten wir bei einer lockeren, launigen Stadtführung die Sehenswürdigkeiten von Münster zu Fuß und haben dabei sehr Interessantes über die Geschichte der Stadt erfahren. Schwerpunkte waren die geistlich-religiöse Entwicklung und die Entwicklungsgeschichte der weltlichen, freien Bürgerschaft mit ihren Auswirkungen über die Jahrhunderte hinweg auf die Stadt. Die Stadt Münster in Westfalen ist eine schöne, grüne und sehr saubere Stadt mit mittelalterlichem Stadtkern und pulsierender Fußgängerzone mit sehr schönen Geschäften, teilweise unter mittelalterlichen, gewölbeartigen Arkadengängen. Überall begleiten den Betrachter schöne alte, aus Sandstein erbaute Bürgerhäuser, öffentliche Gebäude, Rathaus und so weiter. Das Münster und der Dom sind ebenfalls aus Sandstein erbaut, welcher in ca. 30 Kilometer Entfernung abgebaut wurde. Diese beiden monumentalen Gebäude runden das alte Stadtbild ab. Ansonsten gibt es im Münsterland sehr viele Häuser mit richtig schön verklinkerten Außenfassaden in verschiedenen Rottönen und in Beige. Überhaupt ist Münster selber und das ganze Münsterland eine sehr gepflegte und feine Gegend, topfeben mit der Wasserstraße Dortmund-Ems-Kanal, schönen Radwegen, Gutsherrenhäusern, schönen alten Bauernhöfen aus Ziegelsteinen und Fachwerk, mit modernen Ställen und Hallen und viel Wald, vorwiegend Laubwald mit Buchen, Eichen, Eschen und Birken. Münster hat 300.000 Einwohner, davon sind ca. 50.000 Studenten, das regionale Einzugsgebiet der Stadt und des Umlandes liegt bei ca. 800.000 Menschen. Nach diesem schönen, sehr warmen und somit etwas ermüdenden, aber erlebnisreichen Tag kehrten wir wohlbehalten zurück in unser Hofhotel in Senden. Den Abend ließen wir wieder in gemütlicher Runde ausklingen.

DER DRITTE TAG: Am Samstag dem dritten Tag unseres Jahresausflugs ging es nach dem bereits erwähnten tollen Frühstück zum Garten Picker in Borken-Weseke. Hier durften wir hautnah erleben, was man in 10-15 Jahren aus einem ca. 10 Ar, also 1.000 m2, großen Grundstück für einen wunderschönen Garten mit kleinen Teichen und Wasserläufen mit Mäuerle, Kieselsteinwegen, dazwischen kleinen Rasenflächen, Bäumen, Stauden, Hainbuchen Buchs- und Eibenhecken (großen und kleinen) alles machen kann. Ebenso mit alten Gehwegplatten, Tuffsteinen, Brötchenbetonsteinen und Klinkerbacksteinen und mit alten Eichenbalken. Herr und Frau Picker leben und arbeiten beide mit viel Herzblut für ihren Garten, der einfach wunderschön und ansteckend toll ist. Das Münsterland hat eine sehr gastfreundliche Gastronomie mit hoch motivierten Mitarbeitern. Am Samstagnachmittag verabschiedeten wir uns von Lehrgärten, Stauden-, Blumen- und Gemüsegärtnereien und wunderschön angelegten Gärten.

Sehr freundlich wurden wir in der gläsernen Pralinen-Manufactur „Große-Bölting“ in Rhede empfangen. Vom Senior-Chef persönlich erfuhren wir in einem kurzweiligen Vortrag, wie die Pralinen in verschiedenen Arbeitsgängen und alle von Hand gefertigt werden. Wir hatten dort auch die Möglichkeit, hervorragende Schokoladenprodukte von der Champagnertrüffel-Praline bis zur Bitburger Bierflasche aus Schokolade mit Original Bitburger Flaschenetikett preiswert zu erwerben. Dass Rittersport-Schokolade aus Waldenbuch in der Pralinen-Manufactur bekannt war, wunderte uns nicht, dass aber für den Senior-Chef die Firma Schokoladen-Klett in Nehren mit ihren Hohlfiguren aus Schokolade (Osterhasen, Weihnachtsmänner und so weiter) auch dort eine bekannte Firma war, hat uns Schwaben aus dem Nachbarort dann doch ein bißchen stolz gemacht und so traten wir in süßer oder zartbitterer Schokoladenlaune die Rückfahrt von Rhede übers flache Land mir sehr großen, schönen und gepflegten Getreide-, Mais-, Gemüse- und Kartoffelfeldern und riesigen Erdbeerplantagen sowie weitläufigen Wiesen und Weiden zurück nach Senden in unserem Hofhotel Grothues-Potthoff an. Nach dem Abendessen ließen wir den Samstagabend mit einem gemütlichen Beisammensein und guten Gesprächen ausklingen.

DER VIERTE TAG: Am Sonntag Rückreisetag. Nach einem wiederum tollen Frühstück hieß es Abschied nehmen vom liebgewonnen Hofhotel und von den sehr freundlichen Westfalen. Gut gelaunt und mit dankbarer Erinnerung an das Erlebte und neu dazu Gelernte traten wir bei bestem Wetter die Rückreise an. Man sagt ja immer: jeder bekommt das Wetter, das er verdient. Wir waren uns nicht mehr ganz sicher, ob wir soviel gutes Wetter, soviel gutes Essen und soviel Gastfreundlichkeit, wie wir sie auf dieser Reise erfahren durften, auch wirklich zu 100% verdient hatten.

Unser nächstes Ziel war die internationale Finanzmetropole Frankfurt am Main, welche wir über die A 1 Bremen-Kassel und dann wieder auf der A 45 Richtung Frankfurt erreichten. Unsere Fahrt führte uns wieder durch das sehr hügelige Sauerland mit tief eingeschnittenen Tälern, mit viel Wald oft bis an die Dorfränder. Immer noch auf der A 45 bis zum Gambacher Kreuz durchfuhren wir das etwas flachere und niedriger gelegene Siegerland bis nach Frankfurt am Main. Dort besichtigen wir den Römer von außen, bestaunten das Bankenviertel Mainhatten und fuhren auf den Bankenturm der Hessischen Landesbank (Helaba). Die Aussicht von der rund 200 m hoch gelegenen Besucherplattform über das gesamte Stadtgebiet und bis zum nahe gelegenen Taunusgebirge mit seinem höchsten Berg, dem „Großen Feldberg“ mit 878 m über dem Meer, war grandios.

Am späten Nachmittag steuerten wir über die A 5 durch das Rheintal bis zum Heidelberger Kreuz und dann weiter über die A 5 Richtung Karlsruhe bis zum Walldorfer Kreuz, dann auf die A 6  Heilbronn-Stuttgart nach Wiesloch. Dort erwartete man uns zum Abendessen in “Wimmers Landwirtschaft“ mit einem reichhaltigen und keine Wünsche offen lassenden Büffet. Als alle gut und zufriedenstellend gesättigt waren, traten wir den letzten Abschnitt unseres sehr schönen und gelungenen Jahresausfluges 2016 an.

Einen besonderen Dank  an die Organisatoren des Ausfluges gebührt dem Gärtnermeister Albrecht Diez, den Vorständen Willy Junger und Günther Letz und deren Ehefrauen Gabi und Käthe, dem Kassier Albrecht Knecht und nicht zuletzt unserem Busfahrer Christoph von der Firma Omnibus Edel aus Rottenburg. Letzterer hat übrigens das schöne Titelbild auf der Brücke aufgenommen!