Archiv für den Monat: September 2018

„Aufpreis auf den Tagespreis“ – was ist das eigentlich?

ANGELA HAMMER.

Während der Obsternte geistert dieser Begriff durch die Ankündigungen in den Amtsblättern und in der Regional- und Lokalpresse… Gerold Maier, Vorstand des KOV Tübingen, hat kürzlich an die Tagblatt-Redaktionen geschrieben:

 

„Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst möchte ich mich sehr gerne über die Bilder zur Obsternte im Kreis Tübingen bedanken. Sie geben sich sehr viel Mühe und es steckt eine Menge Herzblut in diesen Artikeln. Als Vorsitzender der Obst- & Gartenbauvereine möchte ich gerne folgendes anregen:

Wenn sie Aufkaufpreise nennen, so ist es, der Vergleichbarkeit wegen die richtigen Einheiten zu dem Preisen anzugeben. Die Marktnotierungen werden immer in EUR/dt (1dt=100kg) angegeben. Hier ist die aktuelle Notierung als Beispiel vom Bodensee: https://www.lel-web.de/app/ds/lel/llm/obst/Apfel-Dateien/image067.png

Hinweis: Leider werden immer wieder verschiedene Angaben gemacht, dadurch entsteht Intransparenz, dies kann aber nicht im Sinne der Gütlesbesitzer sein, da damit eine Preiskonkurrenz verschleiert wird. Eine echte Diskussion zur Preisgestaltung wird dadurch unterdrückt.

Ein Beispiel: In der heutigen Ausgabe werden folgende Preise genannt:

  • Mössingen: 8,00 EUR/dt – Netzwerkpreis: 12,00 EUR/dt
  • Nehren: Tagespreis wird nicht genannt – Aufpreis: 2,00 EUR/dt

Meine Recherchen:

  • Kiebingen: Rottenburger Obst 10,00 EUR/dt, AB-Cert-Obst: 14,00 EUR/dt
  • Bondorf: Standard 7,00 EUR, BioObst 17,00 EUR, und weitere Preiskategorien für Landkreisobst,…

Im Sinne der Streuobstwiesenerhaltung würde ich mich freuen, wenn eine Art wöchentliche Preisnotierung ins Tagblatt mit aufgenommen werden könnte.

Mit freundlichen Grüßen

Gerold Maier (Vorsitzender des KOV-Tübingen)“.

 

Gute Idee! Als Multiplikatoren wären da aber unbedingt noch der GEA, der sehr viel im südöstlichen Bereich des Kreis Tübingen berichtet, ebenso anzusprechen wie die Lokalpresse der anschließenden Landkreise BL, FDS, BB und ES, die nicht zur Südwestpresse gehören. 

Ferienprogramm: Feines aus dem Streuobstparadies

VON ANGELA HAMMER.

So lebhaft, lustig und lecker geht es wahrscheinlich selten in Alzes Küche zu. Naja, lecker bestimmt, beim Alze gibt es es ja nur Regionales!:-) Aber zu dieser regionalen Küche durften am Donnerstag 16 Gomaringer Kinder beitragen – mit Apfel- und Birnentarte aus frischem Stockacher Obst. Vier Jungs waren dabei – dafür ein extra Lob! Jedenfalls gab es hinterher für Alze ganz schön was zu putzen und zu spülen.

In drei Stunden lässt sich in der Küche viel herstellen – wenn alles so toll vorbereitet ist und man alles zur Verfügung hat. Gut organisiert waren die Kids auch unterwegs: Christoph „Alze“ Alznauer hatte mehrere Arbeitsplätze vorbereitet, sodass immer in kleinen Gruppen und immer verschiedenes geschafft werden konnte. Jeder durfte mal Teig ausrollen auf der bemehlten Arbeitsplatte, den Teig schön regelmäßig in die Tarte-Formen einlegen, Äpfel und Birnen fein schneiden und dann auf die Böden legen, die vorher kurz in den großen mehrstöckigen Ofen kamen.

Ganz wichtig: die leckere Rahm-Ei-Vanille-Sauce oben drauf! Wie an der „Gieß-Station“ gingen auch an allen anderen Stationen Günter Letz und Willy Junger aufmerksam zur Hand. Sie hatten das Obst aus Stockach mitgebracht, dabei auch die leckeren Jakob-Fischer-Äpfel. Alles vorsichtig und fix auf den Blechen in den Ofen – und bald lag ein wunderbarer Duft in der Küche.  Für mindestens 40 Tartes reichte das Obst aus den beiden großen Eimern, genug zum gleich selber – noch warm – Auffuttern und Nach-Hause-Nehmen.

 

Dabei waren: Rebekka, Nico, Eva, Alissa, Katharina und Thomas, Lisa, Jakob, Louis, Annika, Amelie, Tabea, Florentine, Deliya, Franziska, Melissa und nochmal Katharina.

 

Vielfalt aus den Gomaringer Streuobstwiesen

Den strahlenden Gesichtern und der Rückmeldung nach zu urteilen, hat es allen riesig Spaß gemacht, vom Jüngsten (Nico, 5 Jahre) bis zur Ältesten (Rebekka, 13). Interessant war auch noch die Abschluss-Runde draußen auf der Terrasse. Willy und Günter erzählten einiges zum Gomaringer Obst, warum es so wichtig ist, dass es aufgelesen und verarbeitet wird und warum Gomaringer Apfelsaft und Schorle viel besser schmecken und gesünder sind als Saft aus Konzentrat, das womöglich aus China kommt. Eigentlich sei das Obst aus den Streuobstwiesen, da es nicht gespritzt wird, Bio-Qualität, nur eben nicht zertifiziert.

Was sich alles aus unserem Obst hier machen lässt, darauf kamen die Kinder selber: Saft, Schorle, Most und Schnaps, Kuchen, Küchle, Tartes, Marmelade und Gelee, Fruchtgummis und Apfelringe. Viele Kinder, so stellte sich heraus, kennen die Obstbäume vom Garten oder dem Grundstück der Eltern oder Großeltern.  Und die meisten waren sowieso überzeugt: das schmeckt super!

Wir haben uns über das große Interesse sehr gefreut. Vielen Dank an Alze, der sich die Zeit genommen hat und mit Geduld und Überblick seine Erfahrungen mit den „Mini-Köchen“ einfließen lassen konnte.


Und so viel kann schon mal verraten werden: Nächstes Jahr geht es beim Ferienprogramm wieder ums Streuobst!:-)